Yoga Atemtechnik

Grade in den letzten Jahren hat der Atem im Yoga immer mehr Aufmerksamkeit bekommen, zu Recht wie ich finde und mich auch sehr darüber freue.

Aber was ist eigentlich diese Yoga Atemtechnik und was beinhaltet sie?

Eine sehr spannende Frage, der wir auf den Grund gehen…

Atem ist Leben

Damit fangen wir schon mal mit einer Tatsache an, denn der Atem ist, war und bleibt, das wichtigste Element in unserem Leben.

Wenn wir ihn auch noch mit einer gezielten Yoga Atemtechnik versehen, dann können wir aus dem Atem ein richtig wertvolles Instrument machen, das uns so viel mehr Energie gibt und unserem Leben noch mehr Qualität.

UND DAS FOR FREE!!!!

Im Yoga nennen wir, wenn wir den Atem mit verschiedenen Atemtechniken lenken, Pranayama, Prana bedeutet Lebensenergie, Ayama Kontrolle oder Ausdehnung. Man könnte jetzt grob sagen, die Kontrolle über die Ausdehnung der Lebensenergie.

Pranayama – ein Weg

Es gibt sehr viele verschiedene Atemtechniken, die auch recht kompliziert sein können und die man nicht mal schnell aus dem Ärmel schüttelt 😉.

Iyengar zum Beispiel, hat Pranayama erst nach der Beherrschung der Asanas praktizieren lassen. Warum?

Sehen wir uns mal ganz kurz Patanjali an (hier erfährst du mehr über Patanjali und die 8 Stufen)

Nach Patanjali gibt es 8 Stufen, die getan werden müssen, um Samadhi (den inneren Frieden) zu erreichen:

1. Yamas – der Umgang mit der Umwelt – seinem Umfeld (Moral, Ethik)
2. Niyamas – der Umgang mit sich selbst (Selbstdisziplin)
3. Asanas – der Umgang mit dem Körper
4. Pranayama – der Umgang mit dem Atem
5. Pratyahara – der Umgang mit den Sinnen
6. Dharana – Konzentration
7. Dhyana – Meditation
8. Samadhi – höchste Stufe, die innere Freiheit

Und ja, jetzt können wir Iyengar vielleicht ein wenig besser verstehen, da die Asanas vor der Atmung kommen.

Ohne die drei vorherigen Stufen kann es schwierig werden, denn wenn der Geist nicht zur Ruhe kommt, und wir nicht so wirklich wissen wie das funktionieren soll, dann kann auch der Atem nicht gelenkt werden.

Wir haben oben schon kurz gesehen, dass es um die Kontrolle des Atems geht, aber schon davor lernen wir mit den ersten drei Stufen, was dies bedeutet und wie es klappen wird.

Ist der Geist chitta ruhiger, so können wir den Atem finden, hören, spüren und eben auch lenken.

Der Atemzug ist, wie es der Name so schön sagt, das Transportmittel zu den nächsten Stufen, bis hin zur Meditation.

Wir bekommen also bei Patanjali schon eine gute Ahnung, dass es ohne Disziplin, regelmäßige Praxis und Beständigkeit, recht zäh mit Pranayama werden kann. Die Asanas funktionieren auch ohne Techniken, aber, hier mal ein komisches Beispiel 😁🥗: ein guter Salat braucht Essig, Öl, ein paar feine Gewürze und vielleicht ein paar Croûtons damit es schmeckt, hier kommt der Hungergeist zur Ruhe, man ist satt und zufrieden…

Pranayama verbindet Körper, Geist und Seele und gibt ihnen was sie brauchen, um eine Einheit zu bilden, das ist eine Menge Energie und Power, wenn die drei zusammenarbeiten.

Step by Step 👣

Die erste Yoga Atemtechnik, die die Yogis bei mir lernen ist, den Atem zu finden und dort wo sie ihn spüren, zu vertiefen.

Egal wo sie ihn gut wahrnehmen, sie lassen ihn erst einmal wachsen und beobachten ihn beim größer werden.

Für manche ist das easy peasy, für manche richtig schwierig, also macht das jeder in seinem Tempo.

Wenn es für die Yogis dann leichter ist, den Atem zu spüren, dann kann man beginnen, ihn mehr in den Bauch strömen zu lassen, dann, mit viel Zeit, in die Körpermitte, dann in die Brust.

Manchmal macht man auch nur in einer Stunde Brustatmung, in der nächsten Bauch usw.

Irgendwann gelangt man zur yogischen Vollatmung, ein ganzer Einatemzug Bauch – Körpermitte – Brust und dann zurück, ein ganzer Ausatemzug, Brust – Körpermitte – Bauch.

Dazu kann man dann noch zusätzlich verschiedene Techniken praktizieren, halten der Atemfülle oder Atemleere etc…

Du siehst schon, das ist eine ganz spannende tolle Welt, diese Pranayama. Wenn du jetzt neugierig geworden bist, dann beginne doch mal mit unserem online Anfänger Kurs 1,2 try ! Da sind viele Atemtechniken dabei, ganz einfach erklärt.

Oder du kommst mal in meinen Yogakurs in Leipzig oder einen Workshop in München vorbei – da praktizieren wir unter anderem die wichtigste Pranayama Technik, lachen…

Ein freudiges Namaste an dich 💙🙏

deine Jane