Sivananda & Devananda – wer ist das?
Was ist Sivananda-Yoga und woher kommt es?
Swami Sivananda ist mit eine der interessantesten Persönlichkeiten in der Riege der indischen Yoga-Meister.
Schon in frühester Kindheit zeichnete sich seine Neigung zur Freigiebigkeit ab indem er Essen an Bettler verteilte und sich seiner Umwelt sehr gütig verhielt.
Er verwirklichte seinen Wunsch, ganz entgegen den Vorstellungen seiner Eltern, Arzt zu werden und studierte Medizin am Medical Institute in Tanjore.
Über lange Jahre hinweg übte er seine Tätigkeit als Arzt aus, bevor er ganz den Weg des Yogas einschlug.
Auf Reisen
1923 verließ er Malaysia und begab sich auf eine lange Pilgerreise durch Indien.
Auf dieser Wanderschaft traf er, in Rishikesh, auf seinen Guru Swami Vishwananda Saraswati, der sich seiner annahm und von dem er auch seinen heutigen weltweit bekannten monastischen Namen, Swami Sivananda, erhielt.
Er trat dem Swarg Ashram bei und kümmerte sich lange Jahre, trotz strenger Askesepraktiken und langer Meditationszeiten, unermüdlich um die kranken Mönche und Pilger.
1936 gründete er die „Divine Life Society“ und den Sivananda-Ashram, die schon alsbald Anziehungspunkt vieler Suchender wurden und die Anzahl seiner Anhängerschaft rasch ansteigen ließ.
Was bedeuetet Rishikesreihe?
Die Schwerpunkte seiner Lehre lagen in der Bewegung, in Form der 12 Rishikesh, der genau ausgearbeiteten Asanas, im Stil des Hatha Yoga praktiziert, der Atmung – Pranayama -, Meditation und Ernährung.
Die 12 Asanas
- Kopfstand
- Schulterstand
- Pflug
- Fisch
- Zangensitz
- Kobra
- Heuschrecke
- Bogen
- Drehsitz
- Krähe
- Stehende Vorwärtsbeuge
- Gestrecktes Dreieck
Diese Tradition wird auch als Integraler Yoga nach Sivananda genannt. So gab er sein Wissen über lange Jahre hinweg an seine Schüler weiter, von denen sein bekanntester Schüler Vishnu Devananda hieß, bis er 1963 seinen menschlichen Köper verließ.
Wer ist Devananda?
Swami Vishnu Devananda der Begründer der Internationalen Zentren für Sivananda Yoga soll schon als Kind einen starken Willen und große Entschlossenheit besessen haben.
Obwohl er einen langen Fußweg zur Schule zurücklegen musste, konnten den damals 5jährigen nicht davon abhalten den langen Weg auf sich zu nehmen um zu lernen.
Da die finanziellen Mittel später für ein Universitätsstudium nicht ausreichten, ging er zur Armee um so seine Wissenschaftliche Ausbildung zu erhalten.
Eine lebensverändernde Begegnung
Nachdem er durch Zufall auf eine Schrift von Swami Sivananda stieß suchte er diesen, während eines „Kurzurlaubs“ bei dem er von Süd nach Nordindien reiste, in Rishikesh auf.
Tief beeindruckt von dieser Begegnung entschloss sich Vishnu Devananda wiederzukommen.
Beim zweiten Besuch wurde er von Swami Sivananda zum Bleiben eingeladen, in diese Einladung willigte er sofort ein.
Er blieb zehn Jahre in denen er von Swami Sivananda in allen Aspekten des Yoga ausgebildet wurde.
Er war nicht nur ein wahrer Experte für Asanas sondern auch Pranayama. Und er praktizierte diszipliniert Hatha-Yoga da er begeisterter Karma-Yogin war.
Nach diesen zehn Jahren entließ ihn Swami Sivananda mit den Worten: „Die Menschen dort warten“ in den Westen wo er Yoga unterrichten sollte obwohl dies bestimmt nicht ganz so einfach für ihn war.
Vishnu Devananda tat wie ihm geheißen und traf auf ein großes Interesse das dazu führte das er mehrere Internationale Sivananda-Yoga-Vedanta-Zentren gründete und leitete.
Er verfeinerte und erweiterte die Haltungen und verfasste mehrere Bücher von dem eines der bekanntesten wohl das Große Illustrierte Yogabuch (1989) ist.
1993 verliess Swami Vishnu Devananda seine menschliche Hülle und hinterließ uns mit seinem Werk ein großes Geschenk.