Om Namah Shivaya
Hätte mir jemand vor 13 Jahren gesagt, ich würde mal Harmonium spielen und dazu Mantren singen. Und noch dazu eine selbst kreierte Om Namah Shivaya – Version auf YouTube haben, dann hätte ich bestimmt lange den Kopf geschüttelt – vielleicht auch laut schallend gelacht.
Und immer wieder hole ich an Stellen wie diesen, eines meiner Lieblingszitate heraus:
„Do your practice and all is coming“ Pattabhi Jois
Über – wer zuletzt lacht 😉
Was – Wer – Warum❓
Bevor wir mit der Praxis beginnen noch ein paar kleine Punkte, die dich interessieren könnten:
Was ist ein Mantra?
Ich mache das jetzt mal kurz😉, Mantra heiß auf Sanskrit so viel wie Hymne, Lied, heiliges Wort / Vers oder Spruch. Om ist zum Beispiel ein sehr bekanntes Mantra, wobei das schon wieder ein Bijamantra ist, weil es nur eine Silbe hat. Teilen wir das Wort in der Mitte, dann steckt im ersten Teil „MAN“ = Geist und im zweiten „TRA“ = Werkzeug.
Mantren sind sehr kraftvoll und werden zur Heilung, Stärkung oder ähnlichem, rezitiert. Meistens werden die Mantren oftmals hintereinander wiederholt, um ihre Wirkungskraft zu erhöhen. Dabei kann eine Mala hilfreich sein.
Dream on
Musik und Mantras by Jane
Unser Mantra, um das es heute geht, besteht aus 3 Worten Om Namah Shivaya:
- OM der ur – anfängliche Klang des Universums
- NAMAH ich verneige mich vor
- SHIVAYA Shiva
Wer ist eigentlich Shiva?
Ist eine der wichtigsten Gottheiten im hinduistischen Glauben und gehört zu der Dreifaltigkeit, bestehend aus, Brahma (Schöpfer), Vishnu (Weltenerhalter) und Shiva (Weltenzerstörer – mit Vorbehalt). Er hat zwar den zerstörerischen Aspekt und ihm ist der Teil des Vergehens zugeschrieben, jedoch aus der Asche des Vergangenen entsteht wieder etwas Neues. Also nimmt Shiva nicht einfach so ohne Grund und Ersatz – das ist das Prinzip von entstehen und vergehen. Shiva hat viele Gesichter, so wird er auch Nataraja der Tänzer genannt (kennst du vielleicht als Asana 😊)
Die Person Shiva ist schon recht wild, denn oft wird er mit langer dunkler Mähne, einer Krone, einem Dreizack, einer Mondsichel und einer Trommel dargestellt – eigentlich klar, dass er dafür 3 Arme braucht. Um seinen blauen Hals trägt er Ketten aus Schädeln und eine große Kobra.
Shiva wird eigentlich als Ur-Yogis betrachtet, denn die Asanapraxis wird ihm zugeschrieben. Er ist der männliche Pol der Schöpfung (Shakti der weibliche Pol) und sein Reittier, das hat eigentlich jede Gottheit, ein Stier.
Warum singen wir Mantren?
Wir singen oder sprechen Mantren in einer Yogastunde zum Beispiel, dort ist es auch meistens das erste Mal, dass wir bewusst ein Mantra rezitieren. Das Bijamantra OM wird meistens 3 x am Ende einer Stunde gemeinsam gechantet – eine schöne Wirkung 😍.
Wenn wir gemeinsam singen, dann wird dies Kirtan genannt, das sind vorgegebene Mantren, die sehr geregelt gesungen oder rezitiert werden (spirituellen Lieder, insbesondere Wechselgesänge). Es gibt einen Vorsänger, der erst das Mantra alleine singt und dann wird es gemeinsam gesungen, Ruf und Antwort Prinzip. Meistens sind das auch längere Texte. Diese Art zu singen hat eine sehr lange Tradition, die schon in den Veden erwähnt werden.
Dann gibt es unter anderem auch Bhajan – bhajana ist das Sanskrit Wort und bedeutet hingebungsvolle Verehrung mit Gesang, Musik – dies ist im Ablauf freier.
In beiden Fällen hat es etwas sehr Feierliches und öffnet das Herz – probiere es gleich mal mit dem Mantra zum Mitsingen – Om Namah Shivaya.
Dabei ist es komplett unwichtig, ob man singen kann oder nicht, das findet sich während man dies gemeinsam tut. Dave Stringer hat mal so schön gesagt, wenn du nicht singen kannst, dann sing‘ lauter 😃💙.
Last but not….
Wie ich dann doch zu den Mantren gekommen bin…
In dem Yogastudio in dem ich meine Ausbildung gemacht habe, wurde nicht viel, bis gar nicht gechantet – das ist bei jedem anders, der eine mag es der andere nicht und integriert es in seinen Unterricht – oder oben nicht.
So kam ich erst einmal gar nicht so sehr in Berührung. Das Kuriose war, dass ich, wenn ich mal in einer anderen Stunde woanders geyogt hatte und dort gesungen wurde, dann war es sehr schwierig und ja schon auch befremdlich, für mich mitzusingen.
Bis eben der Tag X kam, an dem es mir sehr viel Freude bereitet hat, bis hin zum Tag XX an dem ich mein eigenes Harmonium bekommen habe und davor noch Stunden nehmen durfte.
Und das möchte ich heute mit dir teilen…
Hier kommt also der praktische Teil 🥳🎉
Zum mitsingen, zuhören oder auch weghören 😉, alles frei, alles erlaubt🙏:
🎧Hör doch mal rein 🎧
Ich wünsche dir ganz viel Spaß und Freude dabei und was heute nicht so aussieht als würde es je an deine Türe klopfen, dass kann morgen schon deine Gegenwart sein.
„Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.“ Meister Eckhart
Herzlichst❤️💛💚💙
deine Jane