Pranayama gegen Angst
Ich würde mich enorm weit aus dem Fenster lehnen, wenn ich behaupten würde, dass eine Atemübung ausreicht, um sämtlichen Ängsten den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Aaaaber man kann Pranayama gegen Angst als wunderbaren Begleiter einsetzen, sowohl prophylaktisch als auch, wenn die Angst da ist.
Hierzu ist es wichtig zu wissen, was es für Ängste sind, denn Angst ist nicht gleich Angst.
Wie Pranayama gegen Angst funktioniert
Vielleicht nickst du ja jetzt, wenn ich schreibe, dass viele zum Beispiel Angst in der Dunkelheit, alleine auf der Straße oder im Keller haben. Sagen wir mal, es ist weniger Angst, sondern eher ein ungutes Gefühl.
Ich lese auch nochmal nach, dass sich die Angst sowohl körperlich als auch psychisch äußert.
Angst löst Panik aus, mit trockenem Mund, der Puls beschleunigt, Schweißausbruch, die Wahrnehmung ist verzerrt, man möchte sofort weglaufen. Oder eine Angst, die einen komplett unbeweglich macht, ein Gefühl von Ausweglosigkeit und Entsetzen lösen dies aus.
Angst ist also ein Gefühl, das in einem in einer bestimmten Situation aufsteigen kann. Das kann einzelne betreffen, aber auch in einer Gruppe passieren und eine Massenpanik auslösen.
A wie Anfang… oder Atem
Yoga für Anfänger – online
Hier mal eine kleine Liste, über die häufigsten Ängste der Menschen (es beginnt mit der Höchsten / Größten Angst):
- Öffentlich zu reden (😯 das hat mich sehr erstaunt – ich hätte das nicht gedacht)
- Höhenangst
- Geldmangel
- Tiefe Gewässer
- Ungeziefer
- Krankheit, Tod
- Flugangst
- Einsamkeit
- Hunde
- Autofahren
- Fahrstühle
- Dunkelheit
- Rolltreppen
Wenn wir also in eine dieser Situationen geraten, dann wird unser Sympathikus aktiviert, die Hormone Adrenalin, Noradrenalin und Kortisol werden vermehrt ausgeschüttet und wir sind bereit zu kämpfen oder zu fliehen.
Bei so einigen Punkten kann uns Pranayama gegen Angst super helfen. Ein tiefer, kontrollierter Atem, der uns über eine schwierige Situation hinweghelfen kann? Sehr spannend!
Pranayama
Prana bedeutet Lebensenergie, die über Sauerstoff, Wasser und Nahrung aufgenommen werden muss, um zu leben. Das Wichtigste ist der Atem, denn ohne diesen können wir gar nicht leben.
Ayama bedeutet kontrollieren oder beherrschen. Wir lernen also, mit gezielten Techniken den Atem zu beherrschen, um auch eine Situation zu meistern.
Denn haben wir Angst, dann passieren, wie oben kurz erwähnt, bedingt durch die Aktivierung des Sympathikus, verschiedene Dinge in unserem Körper / Geist, auf die dir wir keinen Einfluss haben.
Diese hier nur zum Beispiel:
- Anspannung der allgemeinen Muskulatur
- Beschleunigung des Herzschlages
- Steigerung des Blutdruckes durch Beschleunigung der Herzfrequenz und Verengung der Blutgefäße der Haut
Praktiziert man nun Pranayama dann wird das Lungenvolumen gesteigert, der Blutdruck gesenkt, der Körper entspannt sich, man ist gelassener. Durch gesteigerte Sauerstoffzufuhr, kann man besser und klarer denken und behält die Kontrolle, über eine Situation.
Wie also Pranayama gegen Angst einsetzen?
Ganz klar, jetzt mal schnell eine komplizierte Atemtechnik herzuzaubern, wenn sich Panik breitmacht, das ist natürlich nicht möglich. Aber sofort ganz tief in den Bauch zu atmen und noch tiefer auszuatmen, das bekommen wir gut hin.
Um dies zu üben, damit wir im Ernstfall darauf zurückgreifen können, habe ich in diesem Blogbeitrag die Technik der yogischen Vollatmung Schritt für Schritt erklärt.
Es braucht keine 50 Techniken, wenn du eine aus dem „Effeff“ beherrschst, dann ist das super. Danach kann man sich ja die 49 anderen ansehen, die sind nämlich auch sehr cool 😎.
Vielleicht irgendwann zu einer Runde Atem holen live auf der Matte in München, Leipzig oder im Online Programm 😉
Ein ganz herzliches Biiig Drück an dich!
Namaste
Jane