Yoga teacher training

Eine sehr häufig gestellte Frage bei unserem Yoga teacher training online ist die Frage nach dem Zertifikat, dann nach dem Preis, ob man die Ausbildung kürzer machen kann und wie viel Zeit man täglich investieren muss.

Seltener lese ich in den ersten Sätzen, ich liebe Yoga und möchte es weitergeben, weil genau das liegt mir am Herzen und deswegen möchte ich ein Yoga teacher training machen. Das macht mich nachdenklich 🤨, aber wir bleiben ganz im Freeway Sinn, jeder hat seine Motivation 🙏.

Schein zum Sein

Paulo Coelho hat so schön in seinem Buch „Auf dem Jakobsweg“ geschrieben, der Weg ist das Ziel.

Das gerät vielleicht manchmal ein wenig in den Hintergrund, weil wir auch in einer leistungsorientierten Gesellschaft leben und alles möglichst schnell zum Ziel führen soll, in diesem Fall eben ein Yoga teacher training.

Manchmal scheint es mir, als ob es tatsächlich nur um den Schein in der Tasche geht und einen Titel – OK everybody is free.

Dennoch eins sollten wir dabei nicht vergessen, wir haben Verantwortung gegenüber der wertvollen Person auf der Matte vor uns – um die geht es nämlich.

Einfach hinstellen und ein paar Bewegungen machen und alle sind entspannt – wow, hätte ich das vorher gewusst… 😉

Der perfekte Yogi…

Die wenigsten Yogis / Teilnehmer die in eine Yogastunde kommen, sind die perfekten flexiblen Menschen, die wir in Zeitschriften sehen oder wir möglicherweise selbst sind, und die so geschmeidig von alleine in eine Haltung gleiten, dass man auch währenddessen einen Kaffee trinken gehen könnte.

Schreibe ich das, dann meine ich auch mich selbst, meine Beweglichkeit ist endlich und der Geist manchmal störrisch 😁.

Zurück zu unseren Yogis auf der Matte, sagen wir 10 Yogis, da hast du 10 verschiedene Körper mit 10 verschiedenen Bedürfnissen oder auch körperlichen Einschränkungen.

📢 Das heißt, eine Yogastunde kann hier gar nicht one fits all sein, wie denn?

Sagen wir mal wir haben, das ist jetzt natürlich ein bisschen aufgemotzt 🤩, folgende Yogis auf der Matte (hört sich irgendwie nach Drive in an):

• 3 x unterer Rücken macht Probleme,

• 1x ein veralteter Bandscheibenvorfall,

• 1x Migräne,

• 2x sehr flexibel,

• 2x alter Hase, die sind schon ewig dabei ;o),

• 1x erste Stunde.

Ich erinnere mich an meine erste Stunde die ich gegeben habe, da wäre ich auf der Hälfte am liebsten weggelaufen, – ich will jetzt niemanden den Wind aus den Segeln nehmen, aber es ist nicht so leicht wie es scheint, das Begleiten.

Ich Lehre also bin ich…

Bescheidenheit, ist glaube ich eine ganz wundervolle yogische, nein menschliche Qualität, es geht weniger darum, Dankbarkeit von den Yogis zu erwarten, nach einer Stunde, es geht eher darum, die Ehre zu haben jemanden begleiten zu dürfen– nicht wahr?

Wenn wir mal so ganz ehrlich in uns gehen und uns fragen, warum möchte ich denn so ein Yoga teacher training machen, was ist die Antwort?

Jemand wird von uns begleitet, weniger belehrt, lehren ist lernen, dein Lehrer liegt, sitzt, steht auf der Matte vor dir.

Du lernst von deinen Yogis, deine Yogis wenn sie möchten mit und von dir – vor dir, kommt der Yogi und seine Gesundheit – das ist sehr viel Egoarbeit, finde ich, immer wieder ;o).

Yoga ist ein Weg, eine Entdeckungsreise die dich zu dem machen kann, was uns so fasziniert, wenn wir das erste mal einer/m tollen Yogalehrer/in begegnen, es macht dich staunen und verzaubert dich vielleicht sogar und es fühlt sich soooo gut an 😍.

Verlässt der Yogalehrer die Stunde, dann ist er meist wieder auf Reisen, er will gar nicht ankommen, weil sein Ziel der Weg geworden ist – eine sehr entspannennde Erkenntnis, finde ich.

Geduld – das Wahre Yoga teacher training

Yogalehrer werden bedeutet Geduld haben, in alle Richtungen, aber ganz besonders mit sich selbst.

Es gibt Dinge die fallen einem leicht, die anderen fallen einem, ähhh anders leicht ;o). Geduld, und Vertrauen das alles schon kommen wird. Ja, es ist sehr ermüdend so viel zu lernen und aufzunehmen, grade beim online ist die Selbstmotivation schon sehr gefordert aber es lohnt sich. Und so eine Phase ist eine gute Übung, besonders im Nachhinein.

Es gibt kein, schnell mal ein Yoga teacher training machen – auch wenn es das natürlich gibt, aber es macht einen nicht automatisch zu einem Yogalehrer, der mal schnell ein paar Asanas in die Runde wirft und alle sind entspannt…da waren wir ja schon.

Yoga ist eine ganz kostbare Entdeckung, weniger eine Sportart, die von A bis Z Struktur und Logik hat, das spüren wir vielleicht, wenn wir auf der Matte sind.

Fragt man die meisten Yogalehrer wie gut besucht ihre Stunden in den ersten Jahren waren, dann hört man oft dasselbe, wirst du von mir auch hören – uhhhh das hat schon eine gute Weile gedauert.

Aber Yoga belohnt uns immer, es ist so großzügig, es hat mich mit mehr Geduld beschenkt, ich würde hier sonst nicht sitzen und schreiben.

Es lohnt auf alle Fälle, sich die Mühe zu machen, die Ernte ist vielleicht eine andere lieber Yogi – Dankbarkeit für Yoga, weil es so großzügig ist und es so Spaß macht gemeinsam es zu entdecken – ein anderer Reichtum eben.

À la fin….

Vielleicht darf ich das am Ende noch schreiben, weil es mir sehr am Herzen liegt.

Man kann noch so viele Zertifikate mit 200, 500 oder einem 1000 Stunden (Marathon) darauf haben / kaufen, das braucht aber kein Mensch, wenn du eine sehr gute, ausführliche Grundausbildung hast, dein Herz öffnest und du mit dem selbigen unterrichtest – das ist ein wahrer Schatz und deine Yogis werden es zu schätzen wissen.

Eines braucht und ist Yoga ganz bestimmt nicht, ein Wettkampf, es war vor uns da, es wird nach uns da sein, so schön, wenn es uns zum Entdecken einlädt und es ist geduldig, nimmt alle Formen und Zeiten an ist lustig, ernst, ist die Warheit und Märchen, Yoga ist alles und bleibt sich ewig treu, es ist die liebende Mutter – Yoga, was darf ich für dich tun? 🙏

Von und aus ganzem Herzen

om shanti

Jane