Yoga und Ayurveda

AYUR (Leben) VEDA (Wissen) – Wissenschaft des Lebens

“Om namo bhagavate Dhanvantaraye svaha”

Wenn wir Ayurveda hören, dann denken wir automatisch an typgerechte Ernährung, Ölmassage und herrliche Wellnessmomente. Das ist ein allerdings nur ein Teil, wenngleich ein großer, einer richtig interessanten, tollen weitreichenden Wissenschaft, die Körper, Geist und Seele ganzheitlich betrachtet, und ja da wäre auch noch die wunderbare Kombination, Yoga und Ayurveda.

Ein tolles Team Yoga und Ayurveda

Tatsache ist, wie der Name schon sagt, uns der Ayurveda mit einer gesunden Lebensweise und Lebensführung mit Rat und Tat, in wirklich allen Bereichen, zur Seite steht.

Hierzu gehören auch, neben den sehr bekannten Aspekten:

• Innere Medizin
• Chirurgie
• Geburtshilfe
• Kinderheilkunde
• Aufbauende Therapie
• Toxikologie
• Psychiatrie
• HNO Heilkunde

Mein Beitrag hier ist natürlich ganz klein gehalten und gibt einen ganz winzigen Einblick in die Welt des Ayurveda, besser gesagt Yoga und Ayurveda.

Tatsächlich bedarf es langen Studien und ein sehr weitreichendes Wissen z. B. in Kräuter- und Gewürzheilkunde, Puls messen, aber auch deuten, ebenfalls gute Kenntnis der indischen Mythologie, da die Wirksamkeit der Anwendungen von Mantren beispielsweise positiv beeinflusst wird:

ॐ त्र्यम्बकं यजामहे सुगन्धिंम् पुष्टिवर्धनम्।

उर्वारुकमिव बन्धनान् मृत्योर्मुक्षीय मामृतात् ।।

oṃ tryambakaṃ yajāmahe sugandhiṃ puṣṭi-vardhanam /

urvārukam iva bandhanān mṛtyor mukṣīya māmṛtāt //

OM, three-eyed Lord Shiva, our Nurturer, please free us from worldly desires, bandages and the cycle of birth and death, just as a ripe melon dangles effortlessly from its branch.

OM, dreiäugiger Lord Shiva, unser Ernährer, bitte befreie uns von den weltlichen Wünschen, Bandagen und dem Kreislauf von Geburt und Tod, so wie eine reife Melone mühelos von ihrem Zweig baumelt.

Kleine Veränderungen schaffen große Veränderungen

Dennoch wage ich mich an das Thema, weil ich denke, dass es eine sehr aufschlussreiche Ergänzung zu Yoga ist und einfach so eine unglaubliche Bereicherung. Schon kleine Veränderungen bringen mehr Lebensqualität, ein tieferes Verständnis für andere, aber auch sich selbst gegenüber. Wenn man erst einmal weiß, welcher Dosha Typ man ist, dann fällt es oftmals leichter, Dinge zu an sich aber auch an anderen besser zu akzeptieren oder respektieren.

Es geht nicht um eine grundlegende Veränderung der Person, die man ist, sondern darum, dieser Person zu mehr Lebensqualität und Lebensfreude zu verhelfen.

Wie auch im Yoga ist das Ayurveda sehr weit, vielschichtig und auch noch heute stets im Wandel. Deshalb ist es immer gut wach, aufmerksam und neugierig zu sein, zu forschen und selbst zu erfahren….

Woher kommt Ayurveda und was ist es genau?

Ganz kurz….

Ayurveda wurde erstmalig in den Veden (Vedas) schriftlich festgehalten, davor wurde es mündlich weitergegeben (Smriti – was gehört wurde).

Jedenfalls wurde im Jahre 249 v. Chr. diese traditionelle indische Heilkunst (wird auch als älteste Heilkunst verstanden) Ayurveda, zusammen mit dem Buddhismus in Sri Lanka bekannt.

Da es vonseiten der Religion (sowohl in Griechenland als auch in Indien) nicht erlaubt war , den menschlichen Körper zu öffnen (anatomische Sektion) und sich alles von Innen zu besehen, wurde vieles durch Beobachtung festgelegt (1. Jh. n. Chr.). Das erklärt vielleicht, dass sich neuere Schriften, Methoden und Anwendungen in der Ayurveda von der ganz traditionellen unterscheiden.

Sehr früh schon in der Medizin werden folgende Grundsteine oder Erkenntnisse manifestiert, Sport, Massage, Ernährung und Schlaf, sind für die Gesundheit notwendig….

Was sind Doshas

Doshas (kann übersetzt werden mit: „das, was Probleme verursachen kann“) die physiologische Anatomie des Ayurveda beschreibt letztendlich 3 Doshas Energieprinzipien (Vata, Pitta, Kapha) oder körperliche Konstitutionstypen, die bereits bei der Zeugung / Geburt festgelegt werden / sind. Sie sind Ausdruck der Tattvas und Grundlagen für das Verständnis von bestimmten Krankheits- und Gesundheitszuständen:

• Vata Wind
• Pitta Galle
• Kapha Schleim

…und setzen sich zusammen aus:

• Vata – Luft und Äther
• Pitta – Feuer und Wasser
• Kapha -Wasser und Erde

Alle 3 zusammen werden Tridoshas genannt. Um ein Leben in Harmonie und im Gleichgewicht zu führen, benötigen wir alle 3 zu gewissen Anteilen. Oft gibt es auch Mischungen der Doshas, meistens sind dann 2 recht dominant.

Das findet man am besten heraus, indem man einen Dosha Test macht und hierzu gibt es unzählige im Internet, oder in Büchern.

Hier nochmal die 5 Elemente und ihre Zugehörigkeit an den Fingern (für Finger Mudras z. B.) die jeweiligen Chakren und Sinnesorgane gleich dazu 😉:

• Feuer – Tejas (Daumen) 3. Chakra – Augen
• Wind Luft – Vayu (Zeigefinger) 5. Chakra – Haut
• Raum Äther – Akasha (Mittelfinger) 4. Chakra – Ohren
• Erde – Prithvi (Ringfinger) 1. Chakra – Nase
• Wasser – Jala (kleiner Finger) 2. Chakra – Zunge

Natürlich können wir uns gut vorstellen, dass die Yoga Asanas hier auch ihren ausgleichenden Beitrag leisten können, wenn die Doshas nicht im Gleichgewicht sind.

Yoga und Ayurveda

Um die Doshas ins Gleichgewicht zu bringen oder dieses zu erhalten, gibt es ganz viele Möglichkeiten, wie schon erwähnt über die:

• Ernährung,
• Reinigungstechniken,
• Entspannungsübungen,
• Atemübungen
• und eben auch Yoga.

Dadurch kann man durch die verschiedenen Asanas und das Tempo oder auch den Yogastil die Doshas positiv beeinflussen.

So können wir ein erhöhtes Vata u. a. mit Yin Yoga Haltungen (Vorbeugen z. B.) wieder gut regulieren und stabilisieren.

Pitta kann wunderbar mit klassischem Hatha Yoga, aber auch Yin Yoga ausgeglichen werden, hier eher langsam praktizieren, ohne das Feuer weiter anzuschüren.

Um Kapha wieder mehr in die Bewegung zu bringen ist fließendes Yoga wie z. B. Vinyasa Flow hervorragend (Drehhaltungen z. B.).

Hierzu gibt es bald noch mehr im Blog zu lesen.

Om shanti liebe Yogis

Jane