Über uns

Ich wurde 1972 in München geboren, habe hier meine Kindheit, Jugend und Postjugend verbracht, die natürlich immer noch anhält, ob nun in Frankreich oder Leipzig. Schon als Kind war ich sehr musikalisch und ständig irgendwo mit meinen Gedanken, was meine Schulzeit eher zu einem Albtraum werden ließ. Der mathematische Himmel ist auch noch heute mit dichten Wolken verhangen. „Trotzdem" machte ich meinen Schulabschluss und erlernte den Beruf der Schauwerbegestalterin und danach ging dann endlich das Leben richtig los. Neugier und der Glaube daran, dass das Leben noch viel viel mehr in seinem Geschenkkorb für mich bereithielt, ließen mich auf Entdeckungsreise gehen. So verbrachte ich einige Jahre im Reformhaus in dem ich sehr viel über Menschen, Pflanzen, Ernährung etc. erfahren durfte.

Während dieser Zeit spielte ich in einer Band (Jazzstandards – Gesang und Querflöte), spielte Theater und probierte sehr kurz ein Literatur- und Philosophiestudium…sehr kurz…. Ich arbeitete in allen möglichen Richtungen viel im Servicebereich teilweise 2 bis 3 verschiedene Jobs zur gleichen Zeit, was mir immer ein Stirnrunzeln meiner zukünftigen Arbeitgeber einbrachte.

Ungefähr 2001 begann ich, kleine Blumenketten zu fädeln wurde bald schon süchtig danach, fing an meine eigenen Muster und Techniken anzuwenden und kam nach und nach meiner kreativen Welt wieder näher. Bald schon erwachte wieder der Hunger auf ein bunteres Leben und die Sehnsucht nach dem, was noch auf mich wartete, war zu groß. Der Weg, den ich bis dahin gegangen war, war hier zu Ende. So brach ich alle Zelte ab und machte mich auf meinen Weg und schritt (ich denke, vor lauter Ungeduld bin ich schon fast gerannt) meinem neuen Anfang entgegen.

Tatsächlich hatte es mit einem Weg zu tun, der komplett mein Leben verändern sollte, denn 2002 machte ich mich mit einer Bekannten auf den Jakobsweg.

Dieser Weg ist ein Geschenk, Schritt für Schritt ein Weg zu sich selbst, manchmal steinig, manchmal matschig aber meistens beflügelt.

Vier Tage vor dem Ende einer 4-wöchigen unglaublichen Pilgerreise, begegnete mir mein heutiger Mann Laurent, ein weiteres Geschenk also.

Das Leben begegnete mir neu eine ganz andere Welt eröffnete sich mir. Da wir nicht die gleiche Muttersprache hatten, wählten wir einen Mix der sich aus englisch, französisch und deutsch (bis heute) zusammensetzt. Lernen war plötzlich durch die Liebe beflügelt so einfach und schön, so lernte ich Fußreflexzonenmassage und Aromatherapie mit ätherischen Ölen bei Professor Dr. Wabner, ging dann mit meinem damals "noch Freund" für ca. eineinhalb Jahre nach Frankreich und heiratete ihn dort – nachdem wir ein zweites Mal eine Teilstrecke gemeinsam auf dem Jakobsweg gingen und er dort um meine Hand anhielt.

In Frankreich machte ich erste Erfahrungen mit Yoga und war nach kurzer Zeit verliebt darin, ehrlich gesagt, Laurent hat mir die ersten Haltungen gezeigt. Der schlechte Gesundheitszustand meiner geliebten Mutter und die Sehnsucht nach zu Hause brachten uns wieder nach München, wo ich noch eineinhalb Jahre mit meiner Ma verbringen durfte, bevor sie an Krebs verstarb.

Schon kurz, nachdem ich wieder von Frankreich zurückgekommen war, besuchte ich regelmäßig Yogakurse und entdeckte eine Leidenschaft fürs Leben. Das gleiche Gefühl, dass ich von meinen Ketten kannte, eine tiefe Zufriedenheit, Freude und Dankbarkeit.

Eines Tages war es mir dann klar, dass ich nicht nur Yoga machen – sondern dies auch an andere weitergeben und die Freude daran teilen wollte.

Meine Abneigung gegen Schullehrer machte es mir erst mal sehr schwer den "Weg des Lehrens" einzuschlagen, allerdings meine wundervollen Erfahrungen mit "Lebenslehrern" machten es mir dann doch wiederum leichter die Ausbildung zur ärztlich geprüften Yogalehrerin zu beginnen.

Schon kurz nach meiner Ausbildung begann ich 2008 zu unterrichten und entdeckte meine große Liebe darin, anderen etwas beibringen zu dürfen und ich entdecke jeden Tag neues…

In München hatten wir dann gemeinsam einige Jahre unser eigenes kleines Yogastudio und Laurent unterrichtete Kampfkunst und Freeway.

Der Moment, in dem die Idee mit dem Freeway entstand, das ich später auch in meine Yogapraxis integrierte.

Eigentlich könnte jetzt hier Schluss sein, weil wir bis heute in München wären in unserem Studio, dem ist aber nicht so ;o).

2016, nachdem mein Vater leider verstorben war, hatten wir uns dazu entschieden nochmal alle Zelte abzubrechen und in die Geburtsstadt von Laurent zu ziehen, also nochmal nach Frankreich, genauer nach Tours. Für mich hieß dies Französisch lernen, lernen, lernen – meine Motivation, ganz einfach, ich wollte auf Französisch unterrichten, was ich dann auch tat. Also fast, weil noch ganz schön viel Englisch reingemogelt war, allerdings haben es die meisten Yogis ganz entspannt angenommen, außer als ich sie mal aufforderte ihr Taschentuch (mâchoire - mouchoir) zu entspannen, na ja, die Stunde war danach eher Lachyoga 😉.

Nachdem ich mich viele Jahre erfolgreich davor gedrückt hatte, Yogis auf ihrem Weg zum Yogalehrer zu begleiten, hatte es mich dann doch 2018 gefunden.

Und wie schon am Anfang meiner eigenen Reise, wo ich kein Yogalehrer werden wollte, aber es letztendlich so sehr liebe zu unterrichten, finde ich es einfach wundervoll dies zu tun. Face your fears – oder so in etwa.

So sind seit dieser Zeit mehrere online Ausbildungen wie Hatha, Yin, Freeway Vinyasa Flow, dann verschiedene Online Programme, Challenges und sogar ein Yin Buch auf Französisch (die Übersetzung hat der Laurent gemacht - denkt an das entspannte Taschentuch ;o), entstanden.

Und auch hier ist die Geschichte nicht zu Ende, denn die nächste kreative Haltestelle ist Leipzig... also Bienvenue!

Irgendwie passt das folgende schöne Zitat von K. Pattabhi Jois immer: "Practise and all is coming!"

An dieser Stelle möchte ich einen Dank an die göttliche Kraft richten die mir immer wieder in meinem Leben wundervolle Menschen an meine Seite geschickt hat und es auch weiterhin tut. Ich danke ganz besonders Laurent für seinen unerschöpflichen Glauben an mich, seine schon fast beängstigende Geduld, seine Liebe und am wichtigsten seinen Humor. An diesen zwei Sätzen ist auch nach vielen Änderungen im Text, über all die Jahre nichts zu verändern - es war, es ist, es bleibt 💙.

Namaste

Deine Jane